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Zebra Bürogebäude mit Textilfassade, Frankfurt

Zebra Bürogebäude, Frankfurt

Frontside
View 381
Fassade
Deutschland
Frankfurt
Projektbeteiligte
Bauherr: Aurelis Real Estate GmbH & Co. KG, Eschborn
Gebäude: Deloitte
Entwurfsplanung: Holger Meyer Architektur, Frankfurt
Ausführungsplanung: Hochform Architekten, Frankfurt
Tragwerksplanung: Boll & Partner
Fassadenplanung: Christian Bonik Fassadenberatung
Lichtplanung: Kardorff Ingenieure Lichtplanung
DGNB-Zertifizierung Werner Sobek
Generalunternehmer: ARGE Zebra Adolf Lupp GmbH + Co. KG
Textilfassadenbau: Schüco International KG
Textilfassadenmaterial: 1700 m² Frontside View 381 von Serge Ferrari Group
Fotos: Lars Gruber Architekturfotografie
Kreative dreidimensionale Gebäudehülle aus Textilfassadengewebe Frontside View 381 für ein neues Bürogebäude mit DGNB Gold-Standard.
Zebra Bürogebäude mit Textilfassade, Frankfurt

Im neuen Frankfurter Europaviertel entstand ein Büroneubau, der auf 16.800 m² Bruttogesamtfläche innovative Büroflächen und multifunktional nutzbare Bereiche enthält. Direkt angesiedelt an der breiten Europa-Allee und in unmittelbarer Nachbarschaft von namhaften Unternehmen und Frankfurts-Skyline sollte mit einer dynamischen Fassadengestaltung ein Akzent gesetzt werden. Dies wurde realisiert in Form von dreidimensionalen Bändern als Textilfassade, die sich vom anthrazitfarbenen Hintergrund von Mineralputz und bodentiefen Fensterflächen dynamisch absetzt und dem Gebäude so ein unverwechselbares Erscheinungsbild verleiht. Damit war auch gleichzeitig der besondere Name geboren: das Zebra Bürogebäude. 

Dynamik aus Textilfassadenbändern und runder Eckausbildung

Das 7-geschossige Gebäude ist charakterisiert von einem Mittelbau, der als Entree fungiert und Veranstaltungs- sowie allgemein genutzte Flächen wie die Gastronomie enthält. Beidseitig gehen davon zwei Flügel ab, die die eigentlichen Büro- und Meetingräume beherbergen. Die Grundfassade ist getragen von einer homogenen Farbgestaltung von WDVS und 3-teiligen bodentiefen Fenstern in Anthrazit. 

Um dem Gebäude einen markanten Ausdruck zu verleihen, sollte eine zweite Fassadenebene geschaffen werden, die mit einer dreidimensionalen Gestaltung Dynamik bringt, zum anderen eine gestalterische Klammer zwischen den Gebäudeteilen herstellt. Umsetzbar wurde dies mit einer Textilfassade, die durch ihren biegeleichten Charakter eine unvergleichliche Gestaltungsfreiheit auch für Rundungen und eine Dreidimensionalität bereithält. Im Falle des Zebra Bürogebäudes sind es wellenförmige Textilflächen mit freigeformten Amplituden. Diese bestehen aus dem langlebigen Textilnetzgewebe Frontside View 381 in Weiß, welches in bis zu 30 m langen Bahnen ohne Unterbrechung auf der Unterkonstruktion Facid 65 von Schüco verspannt ist. 

Die besondere Dynamik entsteht dabei durch die unterschiedlichen Kurvaturen der Textilfassadenbänder, dem starken Kontrast zwischen Anthrazit und Weiß, sowie den im Viertelkreis ausgebildeten Verlauf um die Ecken. Eine gestalterische Klammer findet auf der Höhe der Eingangsüberdachung statt, wo das umlaufende Textilfassadenband sämtliche Gebäudeteile umfasst und so stilistisch miteinander verbindet.

Zebra Bürogebäude mit Textilfassade, Frankfurt

Unterschiedliche Anmutung je nach Lichteinfall und Transparenz

Damit entsteht eine Kubatur, die zum einen ein Spannungsfeld zwischen den Textilfassadenbändern erzeugt, zum anderen eine zusätzliche räumliche Tiefe der Fassade mit sich bringt. Als weiteres Element kommt das Spiel mit dem Licht hinzu. Je nach Lichteinfall und Tageszeit erscheinen die Bänder einmal als homogene Fläche, im anderen Mal als luftig leichtes, transparentes Gespinst. Ein Effekt, den man auch für die Lichtinszenierung nutzt: Hierzu werden die Textilbänder linear entlang der unteren Spannprofile direkt mit energiesparenden LEDs angestrahlt. Damit wird der Kontrast zwischen den mit dem unterem Lichtkranz betonten Bändern und dem dann ins Dunkel getauchten Hintergrund noch verstärkt.

Ohne Sichtbeeinträchtigung für die Mitarbeiter

Die Transparenz des Materials spielte auch eine große Rolle beim visuellen Komfort für die Mitarbeiter in der Sicht nach außen. Hier hat das Zebra Bürogebäude in allen Bereichen bodentiefe, öffenbare Fenster, die eine einladende Arbeitsatmosphäre mit viel Licht und Frischluft schaffen. Mit der Wahl von Frontside View 381 wurde sichergestellt, dass das Gewebe nicht die Sicht nach außen versperrt, sondern einen nahezu uneingeschränkten Blick mit großzügiger Aussicht bis zum Horizont vermittelt.
 

Zebra Bürogebäude mit Textilfassade, Frankfurt

Überzeugend bei Langlebigkeit und Nachhaltigkeit

Ein wichtiger Aspekt für die Umsetzung der in Freiform gestalteten Bänder war das besondere Herstellungsverfahren des Textilfassadengewebes von Serge Ferrari namens Précontraint. Hierzu wird die Membran während des Beschichtungsvorgangs von allen Seiten vorgespannt, was ihm eine herausragende Dimensionsstabilität verleiht. Im Zusammenspiel mit der nahezu frei formbaren Spannkonstruktion für Textilfassaden kommt es so trotz der teilweise asymmetrisch auftretenden Kräfte zu keiner Verformung und Ausbeulung des Materials. Damit bleibt die Spannung auf lange Zeit erhalten und wird ein attraktiver Look über viele Jahre gewährleistet. Zudem konnte das Material durch seine vielfachen Referenzen und hohe Langlebigkeit inklusive 10 Jahresgarantie überzeugen. Darüber hinaus punktete es mit seiner Brandschutzklassifizierung  nach Euroklasse B-s2,d0/EN 13501-1.

Bauherr und die Architekten planten einen nachhaltigen Neubau und strebten hier eine DGNB-Zertifizierung in Gold an. Auch dieses Vorhaben unterstützte die Membran Frontside View 381, da diese Fassadenbekleidung im Vergleich zu anderen Werkstoffen immer den geringsten C02-Fussabdruck aufweist. EPDs - Environmental Product Declaration - sind für alle architektonischen Gewebe von Serge Ferrari erhältlich und flossen auch in diesem Fall in die DGNB Gold-Zertifizierung ein. Zudem reduziert das Textilgewebe Sonneneinstrahlung und Witterungseinflüsse und verbessert so die Energiebilanz des Gebäudes. 
 

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